Das Projekt trägt entscheidend dazu bei, die biologische Vielfalt im Wispertaunus zu erhalten und wertvolle Lebensräume zu schützen. Wenn Naturwälder miteinander verbunden, Beton und Steine aus Quellen entfernt und für bedrohten Arten bessere Lebensbedingungen geschaffen werden, gewinnen die Ökosysteme an Stabilität und Widerstandskraft. Ein weit verzweigtes Netz aus naturnahen Waldflächen kann sich besser an Klimaveränderungen anpassen, da Arten ausweichen und sich in angrenzenden Gebieten neue Habitate erschließen können. Naturnahe Gewässer puffern extreme Wetterereignisse ab, indem Wasser langsamer aus der Landschaft abfließt, länger im Boden gespeichert wird und somit z. B. Hochwasser reguliert werden kann. Gleichzeitig sorgt eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt für eine funktionierende Nährstoff- und Energieversorgung im gesamten Ökosystem.
Welche konkreten Vorhaben umgesetzt werden, wird im Rahmen von Projekt I unter Einbeziehung aller relevanten Nutzergruppen abgestimmt.
Ein Beispiel: In Naturwäldern übernehmen Pilze wie der Zunderschwamm oder die Hallimasche eine zentrale Rolle. Sie zersetzen abgestorbenes Holz und setzen dabei wertvolle Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor frei. Dieser natürliche Kreislauf sorgt dafür, dass der Waldboden fruchtbar bleibt und junge Pflanzen gut gedeihen können. Auch Insekten wie der Borkenkäfer oder der Totengräber leisten einen wichtigen Beitrag, indem sie Holzreste oder Aas verwerten. Sie beschleunigen die Zersetzung organischer Substanz und schaffen zugleich neue Lebensräume für Mikroorganismen – ein wichtiger Baustein für die Bodenfruchtbarkeit und die Stabilität des Ökosystems.
Ohne einen nachgewiesenen Nutzen für den Naturschutz wäre das Projekt nicht bewilligt worden. Der positive Einfluss auf die Artenvielfalt und die ökologische Stabilität im Wispertaunus bleibt ein zentrales Kriterium – sowohl bei der Planung als auch bei der Umsetzung.